Tollpatsch Lemmel – Gedichte für Kinder

Lejb Kvitk
Tollpatsch Lemmel – Gedichte für Kinder

Illustrationen: Inbal Leitner

Buch des Monats Februar 2024
Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur

Ein jiddischer Dichter wird wieder entdeckt!
Wir stellen ihn erstmals einem deutschen Publikum vor.Text in Jiddisch und deutscher Übersetzung von Peter Comans 
Nachwort und Kurz-Biographie zu Leyb Kvitko

48 Seiten, Hardcover, ab 3 Jahre
18,00 Euro (D), 18,50 (A)
Erscheint am 5. Oktober 2023
ISBN 978-3-945530-42-9

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Sechs Gedichte bilden den liebevoll gestalteten Zyklus um den naiven Tollpatsch Lemmel.

Durch seine anrührende Schusseligkeit bringt Lemmel alles durcheinander, wird übers Ohr gehauen oder hat schlicht und einfach Pech – ein jiddischer Michel aus Lönneberga.

Die Illustrationen hat die in England lebende, israelische Illustratorin Inbal Leitner neu erschaffen.

Alle Gedichte in deutscher Übersetzung werden begleitet vom jiddischen Originaltext. Der Übersetzer Peter Comans hat Kvitko sehr nah am Original übersetzt und dennoch eine zeitgemäße Leichtigkeit gefunden.

Leyb Kvitko wird zwischen 1890 und 1895 in einem kleinen Dorf in der Nähe von Odessa geboren. Der früh Verwaiste muss mit 10 Jahren eine Schneiderlehre machen und sich dann als Färber, Schuhmacher, Portier und Schiffsbelader durchschlagen.
Lejb Kvitko, oder auch Leyb Kvitko, gilt dank seiner Texte – in erster Linie Lyrik – als einer der federführenden Autoren der jüdischen Kulturblüte im östlichen Europa des 20. Jahrhunderts. Leyb Kvitko veröffentlicht erste Texte als Jugendlicher. Ende der 1930er Jahre zählt Kvitko dann zu den bekanntesten Kinderlyrikern der Sowjetunion! In russischer Übersetzung wird er millionenfach aufgelegt. Den Zweiten Weltkrieg über- lebt Kvitko in der Evakuation in Alma-Ata, Hauptstadt der damaligen kasachischen sozialistischen Sowjetrepublik Kasachstan.
Am 12. August 1952 wird er in Moskau nach einem zweimonatigen Geheimprozess in der „Nacht der ermordeten Poeten“ zusammen mit ca. dreißig weiteren jüdischen Persönlichkeiten, darunter die bekanntesten jiddischen Schriftsteller und Künstler der Sowjetunion, im Zuge der stalinistischen „Säuberungen“ von den Sowjets erschossen.

Hrg: Sabine Koller und Caroline Emig