Beschreibung
Mit 12 Jahren wird Eva Diamant 1945 in Auschwitz von der Sowjetarmee befreit. In diesem bewegenden Buch mit durchgängig farbigen Illustrationen erzählen sie und die Illustratorin Stephanie Lunkewitz ihre Überlebensgeschichte – von der bürgerlich-jüdischen Familienidylle in Budapest, der beginnenden Ausgrenzung, dem Verlust von Vater, Mutter und Bruder, dem Überleben im Versteck und schließlich die Deportation ins Konzentrationslager Auschwitz.
Die in Ungarn geborene Eva Szepesi überlebte als 12-jährige das Konzentrationslager Auschwitz. Seit den 60er-Jahren lebt sie mit ihrer Familie in Frankfurt und ist sehr aktiv in der Erinnerungsarbeit.
Die heute 92-Jährige besucht noch immer regelmäßig Schulen und erzählt von ihrem Schicksal, um für die Demokratie und gegen Antisemitismus aufzuklären. 2017 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz.
Eva Szepesi hat dieses Buch in Zusammenarbeit mit der Illustratorin Stephanie Lunkewitz konzipiert und realisiert. Die ausdrucksstarken Bilder von Stephanie Lunkewitz führen an dieses schwierige Thema heran.
Die Illustratorin wurde in Deutschland geboren, erhielt ihr Diplom für Design von der Universität Burg Giebichenstein. Danach studierte sie Kunstgeschichte an der J. W. Goethe Universität sowie Picture Book Writing und Business an der University of California, Los Angeles. Sie lebt heute mit ihrem Ehemann und den drei Kindern in Los Angeles, USA.
Pressestimmen
„Ich bin Lehrerin für Deutsch, Geschichte und Politik und arbeite derzeit an einer evangelischen Grundschule in Berlin, wo ich die 5. und 6. Klassen unterrichte. Am 27. Januar habe ich Ihr [E. Szepesis und S. Lunkewitz’] Buch in vier Klassen vorgelesen. (…) Die Atmosphäre in den Klassen war ruhig und gefasst. Die Kinder hatten danach viele Fragen – was ein gutes Zeichen ist, denn wenn man die Kinder zu sehr überrumpelt, fragen sie eher nicht. Kindern den Holocaust nahe zu bringen, kann aus einer rein historischen Perspektive auch übergriffig sein, wenn man sie nicht auf diesen Schock vorbereitet hat. Diese Geschichte spielt auf einer identifikatorischen Ebene und ist außerdem wahr. Das macht einen großen Unterschied für die Vermittlung. (…) So bin ich also sehr dankbar für dieses Buch.“
Leserinnenmail von Antje Schmelcher, 24. Februar 2025
„Jugendliche sitzen im Schneidersitz um Eva Szepesi herum und wollen wissen, was damals passiert ist. 50 Jahre lang hat die Auschwitz-Überlebende nicht über ihre Erfahrungen gesprochen, bis an jenem Tag im Jahre 1995. Dann fängt sie an zu erzählen. (…) Acht Jahre hat es gedauert, bis Illustratorin Stephanie Lunkewitz aus den Gesprächen, handschriftlichen Notizen, alten Familienfotos, einem regen E-Mail,-Austausch und eigenen Recherchen ein Bilderbuch gemacht hat, dass nun im Buchladen von Dirk Sakis präsentiert wurde. Die 50 Besucher erlebten eine Premiere: Es war die erste gemeinsame Lesung von Eva Szepesi und Stephanie Lunkewitz aus dem Buch ‘Ich war Eva Diamant’.“
Boris Schöppner, Taunus-Zeitung, 20. Februar 2025
„In ‘Ich war Eva Diamant’ […] wird die bewegende Geschichte der Auschwitzüberlebenden Eva Szepesi für Kinder nachvollziehbar geschildert.“
P. Kammann, Feuilleton Frankfurt/Börsenblatt, 5. Februar 2025
„Aus meiner Sicht ist es besonders die Verantwortung der nicht-jüdischen Deutschen, auch der in Deutschland lebenden 6 Millionen Muslime, die Jugend darüber aufzuklären. Das Buch ist für das Alter ab 12 Jahren empfohlen. In dem Alter sind Kinder und Jugendliche schon reif, auch problematische Themen zu verstehen. Ich hoffe, dass Lehrer dieses Buch in der Schule verwenden und die wichtige Geschichte der Shoah den Schülern erklären.“
Aus dem Interview mit der Illustratorin Stephanie Lunkewitz, Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, 5. Februar 2025